Die ETF-Verbreitung in der Schweiz ist gering. Grund dafür ist das mangelnde Wissen der Anleger. In einer neuen Serie zeigen wir die wichtigsten Kriterien für die ETF-Selektion auf.
Weltweit sind bereits knapp drei Billionen Dollar in ETF investiert. Seit Anfang des Jahres wurden insgesamt 146 Milliarden Dollar investiert. Damit steuert die Branche auf ein weiteres Rekordjahr zu. Doch hierzulande gewinnen die Investitionen nur langsam an Fahrt. Gemäss Daten von Swiss Fund Data waren in der Schweiz Ende April 72,1 Milliarden Franken in die Vehikel investiert.
Grund für die spärlichen Investitionen ist, dass vielen Schweizer das Wissen für die Auswahl der Produkte fehlt. Dies zeigte sich in einer Online-Umfrage von ETF Ambassadors unter 252 Schweizern. Fast ein Drittel der Befragten gaben an, sie würden keine ETF nutzen, weil sie sich mit dem Finanzprodukt zu wenig auskennen würden. 16 Prozent wissen gar nicht was ein ETF ist. Doch das Bedürfnis die Produkte einzusetzen ist durchaus vorhanden, so gaben fast zwei Drittel der Befragten an, dass sie die Anlagewelt gerne besser verstehen würden.
Dafür ist in erster Linie entscheidend das Konstrukt ETF zu verstehen. Eine Erklärung gibt es unter: Was ist ein ETF?
Doch die Welt der ETF ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen, das Angebot wurde beispielsweise um gehebelte, währungsgesicherte oder sogenannte Smart-Beta-Produkte erweitert. Insgesamt stehen an der Schweizer Börse bereits mehr als 1000 ETF zur Auswahl, in Europa sind es sogar 2200 Produkte. Anleger müssen sich im Zuge der Selektion mit Kriterien wie Gesamtkostenquote (TER ), Replikationsart, Tracking Error, Geld-Brief-Spanne (Spread) und zahlreichen weiteren Aspekten auseinandersetzen.
Gesamte Wissensserie:
Teil 1: Die Wahl des richtigen Index
Teil 2: Das Kosten-Kriterium
Teil 3: Liquidität entscheidend für Handelskosten
Teil 4: Abbildungsqualität im Blick behalten
Teil 5: ETF-Selektion in der Praxis