Bewegung bei ETF-Sparplänen

ETF-Sparpläne fristen hierzulande ein Schattendasein. Nebst dem VZ Vermögenszentrum tritt mit Moneypark ein weiterer Anbieter in den Markt ein. Für Anleger bedeutet dies: Mit einem Vergleich lassen sich Kosten sparen.

Text: Barbara Kalhammer

Der Sparplan, den Moneypark neu lancierte, wurde in Zusammenarbeit mit der Glarner Kantonalbank und dem ETF-Anbieter iShares konzipiert. Angeboten werden drei Ziele: Eigenheimfinanzierung, private Vorsorge und Vermögensaufbau. Die acht möglichen Portfolios werden je nach Risikoneigung des Kunden von Moneypark providerunabhängig zusammengesetzt oder basieren auf der Expertise von BlackRock. Der Vorgang ist denkbar einfach: Der Kunde definiert sein individuelles Sparziel, die Risikoneigung wird mittels eines Fragenkatalogs ermittelt. Aus diesen Angaben wird der Betrag errechnet, den der Kunde investieren muss, um sein Ziel zu erreichen. Die Summe kann jedoch jederzeit geändert werden, auch ein Pausieren oder die Auflösung des Sparplans ist möglich.

Das VZ Vermögenszentrum bietet seit 2010 solche Sparlösungen an, das Vorgehen ist ähnlich wie bei Moneypark. VZ bietet vier Strategien, zudem können Anleger die Wahl der einzelnen Titel wie auch der Gewichtung der ETF und der Anlageklassen selber bestimmen – bei Moneypark ist dies nicht möglich, Anleger müssen sich mit der vordefinierten Auswahl zufrieden geben.

Auch bei den Kosten und Investitionssummen bestehen Unterschiede. Bei Moneypark beträgt das Startkapital 5000 Franken, die Kosten belaufen sich auf 0,8 Prozent des Anlagevolumens. Diese Gebühr beinhaltet Depot-Gebühren, Transaktions-Gebühren sowie Verwaltung, Überwachung, Rebalancing und Reporting des Portfolios. Beim VZ beträgt die Mindest-Anlagesumme 500 Franken und die Fixgebühr liegt bei 0,55 Prozent. Auch nach der Startinvestition müssen 500 Franken erreicht werden, bis das Geld investiert wird.

Wie bei Moneypark fallen zusätzlich Kosten für die ETF, der Spread bei Kauf und Verkauf sowie die Umsatzabgabe an. Im Schnitt liegt die Gesamtkostenquote von ETF bei 0,3 Prozent. Anleger sollten die Modelle genau vergleichen, denn bei Sparplänen können die Kosten schnell unübersichtlich und zu hoch werden.


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