Die vergangene Dekade war geprägt von Technologieaktien und dem Aufkommen der Plattform-Ökonomie. Firmen wie Amazon, Alphabet und Co. entwickelten sich zu zentralen Geschäftsmodellen der digitalen Ökonomie. Auch die Börse belohnt diese Firmen: Der Plattform-Index schlägt den Nasdaq.
Amazon, Apple, Alibaba, Facebook oder Google – die Tech-Giganten dominieren mit ihren Plattformen ihre Branche. Netflix, Airbnb oder Uber fordern ebenso die traditionellen Anbieter heraus. Inzwischen arbeiten sieben der zehn wertvollsten Unternehmen der Welt mit einem Plattform-Geschäftsmodell (Hintergründe dazu: In die Plattform-Ökonomie investieren).
Egal ob Retail, Social Media oder Streaming, alle Plattformen funktionieren nach demselben Prinzip. Sie bieten einen Marktplatz, auf welchem Anbieter ihre Produkte, Dienstleistungen oder Informationen ihren Nutzern bereitstellen. Der zentrale Vorteil: Es entstehen Skalen- und Netzwerkeffekte. Je mehr Teilnehmer die Plattform nutzen, desto mehr weitere Teilnehmer zieht sie an, desto grösser ist der Nutzen für jeden Einzelnen. Und je grösser das Angebot und die Nachfrage, umso attraktiver wird die Plattform.
Plattform Index schlägt Nasdaq Stocks
Durch diese Wettbewerbsvorteile gegenüber traditionellen Firmen steigt auch ihre Attraktivität an der Börse, wie es der Plattform-Index belegt. Dieses Barometer, das von Ecodynamics GmbH berechnet wird, umfasst 15 Aktien, gewichtet mit ihrer aktuellen Marktkapitalisierung. Aktuell befinden sich folgende Aktien im Index: Alibaba, Alphabet, Amazon, Baidu, Booking Holdings, Dropbox, Etsy, Facebook, Microsoft, Naspers, Netflix, PayPal, Tencent, Twilio und Weibo.
In den letzten vier Jahren legte der Plattform-Index um über 250 Prozent zu, währenddem der Nasdaq um 122 Prozent zugenommen hat. Am wenigsten stark zulegen konnte der Dow Jones Industrial. In dieser Zeitspanne konnte er «nur» 52 Prozent an Wert gewinnen.