Chart of the month: Passiv schlägt aktiv!

Aktiv oder passiv? Diese Frage stellen sich oftmals Anleger. Die kostengünstigen ETF liefern in vielen Fällen auf lange Sicht die besseren Renditen.

Viele Anleger fragen sich immer wieder, ob sie ihr Geld einem Star-Fondsmanager anvertrauen sollen. Ein aktiver Fondsmanager hat das Ziel, mit aktiver Titelselektion einen Börsenindex zu schlagen. Die Alternative für Anleger sind passive Fondskonstrukte, sogenannte Exchange Traded Funds (ETF).

Diese Vehikel überzeugen mit einer günstigen Verwaltungsgebühr und bilden einfach nur ein Börsenbarometer 1:1 ab. Sie liefern also keine Überrendite zum Marktindex. ETF sind übrigens die erfolgreichsten Finanzprodukte, bezüglich Wachstum, der letzten beiden Dekaden.

Für die Entscheidungshilfe lohnt sich ein Vergleich über die Qualität der Rendite eines Anlageprodukts über die vergangenen Jahre. Dabei zeigt sich klar: Eine passive Lösung schlägt auf lange Sicht den aktiven Manager. Eine gute Analyse dazu bringt das weltweit agierende Researchhaus Morningstar.

Schwaches Abschneiden aktiver Fonds

Die Fondsspezialisten von Morningstar haben dazu rund 30’000 Fonds in den Kategorien Europa, Asien und Afrika über einen Zeitraum von 15 Jahren untersucht. Insgesamt verwalten diese Fonds rund 10 Billionen Euro. Was zeigt die Analyse? Die Erfolgsquote aktiver Fonds ist langfristig niedriger. Doch genau darum geht es bei der langfristigen Geldanlage: Nach Kosten besser sein als der zugrundeliegende Vergleichsindex.

In den letzten zehn Jahren gelang es in den von Morningstar untersuchten Kategorien weniger als einem Fünftel, sowohl zu überleben als auch den Durchschnitt der passiven Vergleichsgruppe zu übertreffen. Zum Beispiel Aktien: Lediglich 25,9% der analysierten Aktienfonds haben in den letzten zehn Jahren ihren Vergleichsindex geschlagen.

Aktive Fonds schlagen den Index nicht

Besonders negativ fällt die Bilanz der Anlageklasse «Allocation» aus. Über einen Zeitraum von zehn Jahren liefern nicht einmal 3 von 100 aktiv verwalteten Fonds (2.7%) eine bessere Rendite als die passive Vergleichsgruppe. «Dass 97 von 100 aktiv verwalteten Anlagestrategiefonds den versprochenen Mehrwert nicht liefern, ist äusserst ernüchternd. Anleger sollten sich ernsthaft überlegen, stattdessen auf günstige passive Lösungen zu setzen», schreibt die Anlage-App findependent auf Anfrage.

Was bedeutet das nun für Anleger

Selbstverständlich gibt es immer wieder aktive Fondsmanager, die es regelmässig schaffen den Vergleichsindex zu schlagen. Doch das gleicht dem Suchen der Nadel im Heuhaufen, insbesondere für Privatanleger eine enorm schwierige Aufgabe.

Fazit: Gebühren fressen an der Rendite, insbesondere über einen längeren Zeitraum. Deswegen sollten Investoren die Gebührenstruktur ihres Fonds beachten. Passive Fonds (ETF, Indexfonds) sind deutlich günstiger als Aktive. Bei einem langfristig-orientierten Portfolio fahren Anleger in vielen Fällen besser mit einem passiven Anlagestil.

Der Chart of the month wurde in Zusammenarbeit mit findependent entwickelt.

 

 

 

 

 

 


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