Clever in Bonds investieren

Wer auf Einzelanlagen setzt, sieht sich oft mit einer geringen bis nicht vorhandenen Liquidität konfrontiert. Fixed-Income-ETF schaffen Abhilfe, schliesslich wird ihre Handelbarkeit durch Market Maker gewährleistet. Auch bezüglich Kosten bestehen Vorteile: Die durchschnittliche jährliche Verwaltungsgebühr von Bond-ETF in Europa beträgt 0,27 Prozent. Das ist wenig – besonders unter der Berücksichtigung, dass in den zugrundeliegenden Indizes oft Hunderte von Titeln abgebildet werden – und zwar aus allen möglichen Sparten: Schwellenländer, Industrienationen, hohe Schuldnerqualität, niedrige Schuldnerqualität.

Blickt man auf den monatlichen ETF Landscape Report von BlackRock scheinen vor allem europäische und amerikanische Unternehmensanleihen interessant. Staatsanleihen dagegen stehen nicht weit oben in der Anlegergunst. Der Grund ist rasch gefunden: Viele weisen negative Zinsen auf, insbesondere in Europa. In den USA ist es vor allem die Furcht vor weiter steigenden Zinsen, die Anleger von Investitionen abhält. Denn wenn die Zinsen steigen, sinken die Kurse der Anleihen.

Mit dem Einsatz von börsengehandelten Indexfonds können Investoren auf einfache Weise die Zielduration verkürzen. So kann beispielsweise ein Investor sein US-Engagement in Unternehmensanleihen mit einem Ultrashort-Bond-ETF beziehungsweise mit einem Index reduzieren, der die Laufzeitenbänder 0-3 Jahre abbildet.

Mit ETF können Anleger somit ein Obligationendepot vereinfachen, indem sie in attraktivere Märkte investieren oder gezielt die Portfolioduration verkürzen. Letzteres ist ein starkes Argument für Bond-ETF. Sie erleichtern das Portfoliomanagement, da ETF die Duration eines Obligationenportfolios nahezu konstant halten. Als Folge müssen Investoren die gewählte Restlaufzeit nicht wie bei einem Direktinvestment ständig selber anpassen. So lassen sich Handelskosten sparen und Zinsrisiken effizient managen.