Der Kostenkampf in der ETF-Branche hat sich noch einmal verstärkt. Von diesem Anbieterwettkampf profitieren auch Schweizer Anleger. Sie können heute günstig ein Weltportfolio mittels ETF abdecken.
Text: Rino BoriniDank kosteneffizienter Indexvehikel können international orientierte Anleger an der SIX Swiss Exchange auf fast alle relevanten Märkte zugreifen. Der ETF-Preiskampf beginnt auch hierzulande zu greifen – teils noch zögerlich, doch es geht etwas. Nicht grundlos: Die letzten Jahre haben gezeigt, dass es ausserordentlich anspruchsvoll ist, unter Berücksichtigung aller Kosten eine überdurchschnittliche Performance zu erzielen.
Das zeigen auch die Renditevergleiche der Pictet-BVG-Indizes, die seit 1985 veröffentlicht werden. Sie messen die Performance von Portfolios, die für die Anlagestrategie von Schweizer Pensionskassen repräsentativ sind. Die Indexfamilie beinhaltet Allokationen für spezifische Anlagekategorien wie Schwellenländeranleihen, Unternehmensanleihen in Euro, Small Caps, Schweizer Immobilienfonds und Absolute-Return-Strategien.
Weltportfolio mit ETF
Diese von Pictet regelmässig publizierte Indexzusammensetzung kann auch herbeigezogen werden, um beispielsweise die Qualität einer Vermögensverwaltung zu prüfen. Zwar entsprechen diese Vermögensallokationen kaum exakt der strategischen Allokation eines Anlegers, aber in vielen Fällen dürfte zumindest einer der drei Indizes das Risikoprofil eines Investors gut abbilden. Aus diesen Indizes ist ersichtlich, welche Rendite ein standardisiertes und global diversifiziertes Portfolio mit fixen Quoten erreicht hätte.
Mittlerweile sind alle Portfoliobausteine mit entsprechenden ETF abbildbar. Basierend auf der Pictet-BVG-40-Strategie können alle einzelnen Vermögensklassen mit ETF, die an der Schweizer Börse zugelassen sind, abgebildet werden. Analysiert man nun die Gesamtkostenquote für das Gesamtportfolio, würde aktuell eine Jahresgebühr von 0,25 Prozent fällig. Noch vor fünf Jahren betrugen die Gesamtkosten desselben Portfolios 0,37 Prozent. Sie wurden um knapp ein Drittel reduziert, was eigentlich jedes Anlegerherz höherschlagen lassen muss.