Die ETF-Woche: Rekordjahr 2014, optimistischer Ausblick und Warten auf Bitcoin-ETF.
Willkommen im 2015
Hoffentlich haben Sie den Jahresauftakt unbeschadet überstanden und sind heute wieder gut auf Ihrem Bürosessel gelandet. Der ETF-Guru wird Sie natürlich auch im neuen Jahr über die wichtigsten Neuigkeiten der ETF-Branche auf dem laufenden halten. Allerdings erscheint er zukünftig nur alle zwei Wochen. Damit schaffen wir Platz für neue Rubriken. Dazu in den nächsten Wochen mehr.
Siegeszug fortgesetzt
Insgesamt dürfte das Jahr 2014 ein weiteres Rekordjahr für die ETF-Branche gewesen sein. Wir warten gespannt auf die detaillierten Daten. Einen ersten Eindruck liefert aber ein Beitrag von ETF.com. Demzufolge wurden in ETF die in den USA gelistet sind 250 Milliarden Dollar investiert. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf US-Aktien.
Die grössten Zuflüsse bei den ETF verzeichnete der SPDR S&P 500 mit knapp 25 Milliarden Dollar.
Dass damit das Ende der Fahnenstange aber noch längst nicht erreicht ist, prognostiziert Jim Ross, Begründer des obigen weltweit grössten ETF von State Street Global Advisors. Sein Produkt ist das liquideste Wertpapiert der Welt und wird viermal so oft gehandelt wie Apple, sagt er in einem Interview gegenüber n-tv.
Einen wichtigen Trend sieht er 2015 bei Anleihen-ETF: «Vor vier oder fünf Jahren hat man Anleihen anders behandelt, man hat sie nicht wirklich gemanagt und nicht so sehr auf eine Diversifikation bei Renten-Investments geachtet. Heutzutage wollen die Investoren auch hier wissen, wo die Risiken sind. Das Zinsumfeld beunruhigt sie ganz offensichtlich.»
Ausblick 2015
Wir haben im Dezember sechs Experten nach ihren detaillierten Prognosen für 2015 befragt (Siehe: Börsenprognosen 2015: Es wird volatiler). Die DAB Bank führt eine solche Umfrage monatlich durch und fühlt unabhängigen Vermögensverwaltern auf den Zahn. Insgesamt ist der Ausblick gut und die Experten bleiben gemäss Extra Funds für die ersten Wochen des neuen Jahres optimistisch.
Die Mehrheit – 54 Prozent – rechnet auch im Januar 2015 mit weiter steigenden Aktienkursen, während nur 15 Prozent von einer negativen und 31 Prozent von einer gleich bleibenden Entwicklung in den kommenden vier Wochen ausgehen. Wichtig dabei: Aktien sind besonders durch den Mangel an Alternativen attraktiv.
Ambitionierte Ziele
Zu Jahresbeginn blicken alle hoffnungsvoll in die Zukunft und haben eine Vielzahl an Vorsätzen. Dazu zählt vielleicht auch ein besserer Anleger als im vergangenen Jahr zu sein. ETFU hat 10 Punkte zusammengefasst, wie man 2015 ein besserer ETF-Investor wird. Dazu zählt beispielsweise «Become passionate about ETF». Das können wir natürlich nur unterstützen.
Kritik an «Smart»
Die Schwergewichte im europäischen ETF-Markt wie iShares, Deutsche Bank oder Lyxor sind bestens bekannt. Doch die NZZ rückt einen der kleineren Anbieter ins Rampenlicht: Source. Das Unternehmen hat sich besonders mit seinen Smart Beta-Produkten einen Namen gemacht.
Doch wie viele in der Branche mag auch Mitbegründer und Chief Development Officer Michael J. Lytle diese Bezeichnung nicht, denn es suggeriert, dass solche Fonds in der Wertentwicklung den Markt schlagen würden. Das sei häufig nicht das Hauptziel. Bei manchen geht es zum Beispiel mehr darum, die Volatilität zu verringern.
Warten auf Bitcoin-ETF
Der Bitcoin-ETF lässt schon lange auf sich warten, nun wurden weitere Details zu dem Produkt der Winklevoss Brüder bekannt. Wie ETF Daily News berichtet haben die beiden einen Zusatz bei der US-Finanzmarktaufsicht SEC eingereicht. Das Produkt, das an der Börse Nasdaq gelistet werden soll, soll eine Million Anteile haben. Der Preis der Anteile wird, sofern eine Genehmigung erfolgt, 20,09 Dollar betragen.
Creation-Redemption-Prozess
Zum Abschluss noch ein nettes Video das den Creation-Redemption-Prozess erläutert.