Die ETF-Woche: Vermögensverwaltung wird digital, starker Jahresauftakt und Zuwachs bei ETF Ambassadors.
Starker Jahresauftakt
Die ETF-Branche ist gut ins neue Jahr gestartet. Im Januar verlangsamten sich die Zuflüsse allerdings etwas und lagen bei 11,6 Milliarden Dollar. Einen monatlichen Rekord erreichte allerdings die europäische ETF-Branche, hier erreichten die Investitionen 13,7 Milliarden Dollar, das entspricht etwa 22 Prozent der Zuflüsse des Gesamtjahres 2014.
Die Trends für dieses Jahr sind gemäss Andreas Homberger von Hinder Asset Management: ETF mit Währungsabsicherung, Erweiterung des Angebots mit Obligationen-ETF, Konkurrenz durch Indexfonds, neue Marktsegmente wie Alternative Beta sowie die Konsolidierung von kleinen, nicht rentablen Fonds. Dies schreibt er in einem Beitrag der NZZ. Auch die neuen Ausgabe des 10×10, die morgen Vormittag erscheint (hier für den Newsletter anmelden), legt den Fokus auf ETF mit Währungsabsicherung.
Vermögensverwalter wird digital dank ETF
Neue Anbieter versuchen die Vermögensverwalter komplett zu digitalisieren. Vorreiter sind die USA und London, doch auch in der Schweiz kommt langsam Bewegung in den Markt. Die beiden Anbieter True Wealth und Investomat setzen in erster Linie ETF für die Geldanlage ein. Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des 10×10, die morgen erscheint und im aktuellen Blogpost auf finance20.
Auch das Wall Street Journal geht der Frage nach, ob Computer die Vermögensverwalter verdrängen?
Zuwachs für ETF Ambassadors
Das Netzwerk ETF Ambassadors hat prominenten Zuwachs erhalten. Unterstützt wird die Initiative neuerdings von den ETF-Anbietern State Street Global Advisors und Vanguard. Zudem sind seit Ende 2014 der unabhängige Vermögensverwalter Secure Wealth Management sowie der ETF Market Maker Jane Street neue Teilnehmer.
Die ETF Ambassadors wollen mit zahlreichen Wissensinitiativen die Verbreitung von ETF fördern. Eine aktuelle Übersicht der geplanten Seminare finden Sie hier.
Notenbanken kaufen zu
Das World Gold Council schreibt in seiner aktuellen Studie, dass die Nachfrage nach Gold im vergangenen Jahr um 4 Prozent auf 3923 Tonnen gesunken. Besonders stark fiel der Rückgang der Schmucknachfrage aus, die um 10 Prozent sank. Auch die Nachfrage aus dem Technologiesektor ging weiter zurück und fiel auf ein Eljahrestief.
Dem gegenüber stehen Zukäufe der Zentralbanken in Höhe von 477 Tonnen, das ist der höchste Stand seit fast 50 Jahren. Die Nettoinvestmentnachfrage kletterte leicht um 2 Prozent. Die Abflüsse aus ETF gingen von 880 Tonnen im Jahr 2013 auf 159 Tonnen zurück.
ETF Anleger sind klüger
Eine in Deutschland durchgeführte Studie bei Privatanlegern zeigt, dass ETF-Investoren jünger und klüger sind: Hier die Studienergebnisse und nachfolgenden die drei wichtigsten Erkenntnisse:
• 63 Prozent der ETF-Anleger verfügen über einen Hochschulabschluss – aber nur 56 Prozent der Fondsanleger.
• 26 Prozent der ETF-Anleger verfügen über ein Netto-Einkommen von mehr als 4500 Euro im Monat – aber nur 22 Prozent der Fondsanleger.
• 19 Prozent der ETF-Anleger sind jünger als 40 – aber nur 14 Prozent der Fondsanleger.
Neues auf dem Parkett
Passend zum derzeitigen Niedrigzinsumfeld legt Lyxor an der Euronext in Paris einen ETF auf variabel verzinsliche Schuldverschreibungen auf. Mit dem Barclays Euro Corporate FRN 0-7Y Enhanced Duration Index bietet sich Anleger eine kurzfristige Investmentmöglichkeit mit einer den 3-Monats-Euribor übersteigenden, positiven Rendite.
Die UBS hat den UBS MSCI EMU Hedged USD UCITS ETF A-dis lanciert, mit dem Anleger in den Europäischen Währungsraum mit Dollar-Währungsabsicherung investieren können.