ETF sammeln weltweit fleissig neue Vermögen ein – die Marke von drei Billionen wurde geknackt. Vor allem in den USA leiden aktive Fonds unter dem schnellen Wachstum der Indexfonds.
Neuer ETF auf dem Parkett
Die UBS bringt einen neuen währungsgesicherten ETF auf Schwellenländeranleihen. Der UBS ETF Barclays USD Emerging Markets Sovereign hedged CHF investiert in über 750 Titel aus Staats- und Quasi-Staatsobligationen von über 60 Schwellenländern. Der ETF fokussiert dabei sowohl auf Investment Grade, als auch Non-Investment Grad Papiere. Die Länderkonzentration wird auf 3 Prozent – gemessen an den ausstehenden Schulden – begrenzt.
Auch Source hat neue Produkte im Sortiment. In Zusammenarbeit mit Research Affiliates, LLC kotiert der US-Anbieter drei ETF an der SIX Swiss Exchange, die auf Smart-Beta-Erträge ausgerichtet sind. Die neuen börsenkotierten Indexfonds bieten Zugang zu den neuen FTSE RAFI Equity Income Indizes, die Aktien mit hohen Dividendenrenditen und nachhaltigen Erträgen enthalten. Bei den ETF haben Anleger die Wahl zwischen den Regionen USA, Grossbritannien und Europa.
Alle Neukotierungen sind hier aufgeführt.
Schwieriges erstes Quartal für aktive Fonds
Morningstar hat bei über 6000 aktiven Fonds deren Performance im ersten Quartal überprüft. Fazit: Bei 27 von 34 untersuchten Morningstar Kategorien lag die Outperformer-Quote unter 50 Prozent. Das bedeutet, dass aktive Fonds im ersten Quartal 2016 mehr abgeben mussten als der jeweilige Kategorieindex. Einen schweren Stand hatten unter anderem aktive Vehikel auf die Kategorie US-Standardwerte Growth.
Von 117 aktiven Fonds, schafften es gerade mal 10,3 Prozent den Morningstar Kategorieindex Russell 1000 Growth hinter sich zu schlagen. Bei US-Nebenwerten liegt die Erfolgsquote bei 26 Prozent, die den Russell Mid Cap Index überholten.
Auch Dividendenstrategien auf europäische Aktien wie auch am UK-Aktienmarkt haben sich aktive Fondsmanager in den ersten drei Monaten 2016 die Zähne ausgebissen. Mehr dazu liefert Morningstar hier.
US-Kampf: Aktive versus passive Fonds
Der Global Flow Report aus dem Hause Morningstar zeigt, dass in den USA die aktiven Fonds 2015 über 100 Milliarden Dollar an Ausflüssen zu verbuchen hatten, währendem die passiven Indexfonds Neugelder von rund 400 Milliarden Dollar verzeichnen konnten. Ein solch grosser Gap, zwischen aktiven und passiven Fonds, hat es noch nie gegeben.
Betrachtet man die einzelnen Anlageklassen, dann sieht man, dass das Wachstum der indexorientierten Fonds primär im Aktien- und Obligationenbereich statt fand. Wie die nachfolgende Grafik zeigt, glauben Anleger, dass aktive Fondsverwalter in Portfoliofonds besser erfolgreich sein können, als bei der Auswahl von Einzelaktien. Der ganze Report kann hier runtergeladen werden.
Neuer ETF Rekord
Das auf ETF spezialiserte Analysehaus ETFGI zeigt, dass das Wachstum in ETF ungebrochen ist. Erstmals wurde im März 2016 die Marke von drei Billionen Dollar geknackt.
Alle Regionen haben zu diesem neuen Rekordniveau beigetragen. So auch Europa: Inzwischen werden auf dem alten Kontinent 522 Milliarden Dollar per Ende März 2016 verwaltet.
Am meisten Zuflüsse im ersten Quartal fanden die Produkte von iShares (6,1 Mrd. USD), gefolgt von ETF Securities (2,1 Mrd. USD) und SPDR ETF (0,8 Mrd. USD). Weitere Details ist hier nachzulesen.