Die ETF-Woche: Goldnachfrage hält an, iShares mit zahlreichen Neulancierungen und HSBC senkt die Gebüren.
Anhaltende Gold-Nachfrage
Der Gold-ETF SPDR Gold Shares hält mittlerweile 807 Tonnen Gold. Das ist der höchste Stand seit Juli 2014. Das Interesse an dem Edelmetall als Krisenschutz nimmt kontinuierlich zu, wie folgende Grafik eindrücklich zeigt:
#Gold #ETF Suspend Issuing Shares Due 2 „Surge“ In #Gold Demand https://t.co/KaKeKgGGVu by @goldcore $GLD #Blackrock pic.twitter.com/SNqlVqUdv8
— Mark O’Byrne (@MarkTOByrne) 13. März 2016
#GOLD – Fantastic chart here on Gold ETF inflows from @VisualCap pic.twitter.com/z8E77tOQY0 — Long Over Short (@longovershort) 14. März 2016
Missgeschick bei BlackRock
Aufgrund der wachsenden Goldnachfrage wollte BlackRock die Anteile seines iShares-Gold-Trust-ETF kräftig aufstocken. Unternehmensangaben zufolge sei das im iShares-Gold-Trust versammelte Vermögen seit Jahresbeginn um stolze 21 Prozent respektive 1,4 Milliarden auf acht Milliarden Dollar gestiegen. Um den Nachfrageüberhang schnellstmöglich abzubauen, habe man sich gleich für die Ausgabe mehrerer Millionen neuer Anteile entschieden. Dies geht aus einem Artikel von Stock World hervor.
Da das Produkt mit physischem Gold hinterlegt ist, muss die Ausgabe neuer Anteile der US-Aufsichtsbehörde SEC gemeldet werden. Dies hat BlackRock versäumt und es erst mit zweitägiger Verzögerung nachgeholt. Zudem wurden 25 Millionen Fondsanteile mehr ausgegeben, als bei der SEC angemeldet waren. In der Folge musste die Ausgabe vorübergehend gestoppt werden, während die älteren Anteile weiter gehandelt werden konnten, wie diverse US-Medien berichten, darunter das „Wall Street Journal“ (WSJ). Welche Konsequenzen sich daraus ergeben, ist noch unklar.
iShares erweitert Palette
Das Angebot an iShares-ETF in der Schweiz wächst um weitere sieben Produkte. Gelistet wurden fünf ETF auf US-Sektoren. Die Auswahl für die Produkte erfolgt aus dem S&P 500 und erstreckt sich über die Branchen Energie, Gesundheit, Konsumgüter, Finanz und IT. Zudem wurde der erste physisch replizierte ETF auf den israelischen Aktienmarkt an der Schweizer Börse gelistet. Der iShares TA-25 Israel bietet Zugang zu den 25 grössten Unternehmen mit einem Listing an der Tel Aviv Stock Exchange. Zusätzlich wurde noch der iShares Euro Corporate Bond BB-B ETF lanciert. Damit profitieren Anleger von mehr als 200 Anleihen, die auf Euro lauten und mit Ratings im Bereich von BB+ bis B- bewertet sind.
Name | ISIN | Valor |
iShares S&P 500 Energy Sector UCITS ETF | IE00B42NKQ00 | 30453012 |
iShares S&P 500 Consumer Sector UCITS ETF | IE00B4MCHD36 | 30452905 |
iShares S&P 500 Health Care Sector UCITS ETF | IE00B43HR379 | 30452906 |
iShares S&P 500 Financials Sector UCITS ETF | IE00B4JNQZ49 | 30453019 |
iShares S&P 500 Information Technology Sector UCITS ETF | IE00B3WJKG14 | 30453015 |
iShares TA-25 Israel UCITS ETF | IE00BP3QZG05 | 25019144 |
iShares Euro Corporate Bond BB-B UCITS ETF | IE00BYTSJG15 | 30593740 |
Neuer Smart-Beta-ETF
Source hat an der Deutschen Börse einen ETF auf die FTSE RAFI Equity Income Indexfamilie lanciert. Der Index setzt auf Unternehmen aus Europa mit hoher und nachhaltiger Dividendenertragskraft. Für die Selektion und Gewichtung der Werte werden folgende fünf Fundamentaldaten berücksichtigt: Bilanzwert, Wert aus laufendem Geschäft, Umsatz- und Dividendenrendite sowie Gesamtwert des Unternehmens.
HSBC senkt Gebühren
Der ETF-Anbieter HSBC Global Asset Management hat für einige ETF die Gebühren um bis zu 80 Prozent gesenkt. Die Gesamtkostenquote für den EuroStoxx 50 beträgt nun nur noch 0,05 Prozent. Die Senkungen betreffen insgesamt sechs Aktien-ETF auf globale Industrie- und Schwellenländer, zur Eurozone, Grossbritannien und Japan. Neben dem EuroStoxx 50 sind dise: FTSE 100, MSCI World, MSCI Japan, MSCI Europe und MSCI Emerging Markets).
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