Die ETF-Woche: Investitionen in Gold bleiben weiterhin hoch, düstere Aussichten für aktive Fonds und 10×10 ETF-Umfrage.
Beliebte Staatsanleihen
Die ETF-Branche entwickelt sich weiterhin gut. Gemäss Daten von BlackRock wurden im Juni weltweit 24,5 Milliarden Dollar in ETP investiert. Mit Zuflüssen in Höhe von 5,4 Milliarden Dollar wuchs die Nachfrage bei Gold besonders stark. Ebenfalls gefragt waren breit gefasste US-Obligationen-ETF mit Neugeldern in Höhe von 2,9 Milliarden Dollar. ETF für Staatsanleihen aus Schwellenländern sammelten 2,3 Milliarden Dollar ein.
Laut Daten von ETF.com wurden in den USA im ersten Halbjahr folgende Produkte am stärksten nachgefragt:
- SPDR Gold Shares ETF +12,18 Milliarden Dollar
- iShares Core U.S. Aggregate Bond ETF +6,8 Milliarden Dollar
- iShares MSCI U.S. Minimum Volatility ETF +6,2 Milliarden Dollar
ETF punkten mit tiefen Kosten
ETF überzeugen gegenüber Fonds besonders durch ihre tiefen Kosten. Dies zeigt ein Vergleich von brokervergleich.de:
Niedrige Kosten sind Vorteil von #ETF ggü. aktiven #Fonds https://t.co/67EwK34BaB@ETF_Blog_com @ETFtrends pic.twitter.com/apYBWpNUQi
— Franke-Media.net (@franke_media) 4. Juli 2016
Darüber hinaus haben ETF gegenüber Fonds in Sachen Performance die Nase vorn. Auf Sicht der letzten fünf Jahre (bis Ende Dezember 2015) haben nur 39 Prozent der Aktien-Investmentfonds ihren Vergleichsindex geschlagen, wie aus Daten von Morningstar hervorgeht. Auch bei Obligationenfonds sieht es nur wenig besser aus: In den letzten zwei Kalenderjahren lagen drei Viertel der steuerpflichtigen Anleihefonds unter dem Marktdurchschnitt.
Dies spielt ETF in die Hände: Larry Fink von BlackRock und Gregory Johnson von Franklin Resources warnen vor einer Zeitenwende. Die Verantwortlichen von Fondsgesellschaften prognostizieren sinkende Anlagevolumen, geringere Gewinnmargen und eine verstärkte Konsolidierung. „Die Wahrheit ist, dass Indexfonds das Ruder übernommen haben“, so Franklin CEO Johnson zur Financial Times Anfang Juni.
Peter Kraus, CEO der AllianceBernstein Holding, geht von einer anhaltenden Schwäche aktiv verwalteter Fonds aus. In einem Interview mit Bloomberg TV im Juni prognostizierte er den Fonds eine Schrumpfkur. Erst wenn die von aktiven Fonds verwalteten Gelder um bis zu 30 Prozent gesunken seien, dürften sie ihre Fähigkeit, Indizes zu schlagen, wieder erlangen.
Goldbestände auf Rekordkurs
Analysten zeigen sich für Gold und Silber weiterhin optimistisch, obwohl sich die Edelmetalle seit Jahresbeginn bereits um etwa 30 beziehungsweise mehr als 40 Prozent verteuert haben. Die Silberbestände von ETF sind bereits auf 17100 Tonnen gestiegen und liegen damit nur knapp unter den Rekordniveaus von 2014. Auch Gold-ETF liegen mit knapp 1800 Tonnen bereits auf einem Drei-Jahres-Hoch.
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Jane Street startet an der Schweizer Börse
Jane Street Financial ist kürzlich Mitglied der SIX Swiss Exchange geworden. Die europäische Tochter der amerikanischen Jane Street Group, will dadurch das interessante Wachstumspotenzial am anspruchsvollen Schweizer Vermögensverwaltungsmarkt nutzen. Der Anbieter handelt nach eigenen Angaben täglich weltweit ETF im Wert von über 4 Milliarden Dollar in allen Anlageklassen.