Die ETF-Woche: Starkes Halbjahr für ETP-Industrie, Preiskampf hält an und Gold meldet sich zurück.
Gold ist zurück auf dem Radar
In den vergangenen Monaten wurde das Edelmetall von den Anlegern verschmäht. Doch nun nimmt das Interesse wieder zu. Obwohl sich viele Experten zu Jahresbeginn pessimistisch zu Gold äusserten (Hände weg vom Gold), hat sich der Preis um 10 Prozent erhöht. «Gold hat den ersten Impuls durch Russland erhalten und dann kam der Irak hinzu», zitiert die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg den Rohstoffhändler Phil Streible von R.J. O’Brien & Associates in Chicago. «Zudem sorgt der zurückhaltende Ausblick der US-Notenbank für wachsendes Interesse an Gold, so dass einige Investoren sich ihm wieder zugewandt haben.» Die Entwicklungen machen sich auch bei den Beständen der Gold-ETF bemerkbar, wie die Welt schreibt.
Starker Juni
Die ETP-Industrie darf sich auch im Juni über weitere Zuflüsse freuen. Insgesamt wurden weltweit 36,3 Milliarden Dollar in die Produkte investiert, heisst es im ETP Landscape. In der ersten Jahreshälfte flossen 123,9 Milliarden Dollar in die Indexvehikel, 25 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Auf der Beliebtheisskala ganz oben standen im Juni Aktien-ETP auf europäische, US- und Schwellenländeraktien.
Warten auf Bitcoin-ETF
Seit nunmehr einem Jahr wartet der Bitcoin-ETF der Winkelvoss-Zwillinge auf eine Zulassung. Kürzlich haben sie ein geändertes Formular bei der SEC eingereicht, darin wird bereits das Symbol für den Winkelvoss Traded Fund genannt. Unter «Coin» soll das Produkt an der amerikanischen Börse NASDAQ OMX gelistet werden, wie BTC-Echo schreibt. Der Prozess schreitet nur langsam voran, daher steht ein genaues Startdatum noch nicht fest.
Preiskampf hält an
In den vergangenen Wochen hat ein ETF-Anbieter nach dem anderen die Kosten gesenkt. Nun zieht die Comstage, die ETF-Marke der Commerzbank, nach und passt die Gebühren an, wie Extra Funds berichtet. Für den ETF auf den DAX sinkt die Gebühr um ein Drittel auf 0,08 Prozent (zuvor 0,12 Prozent), für den MSCI World ETF um die Hälfte auf 0,20 Prozent (0,40 Prozent). Die grösste Preissenkung von mehr als 60 Prozent gibt es beim FTSE 100 ETF, für den seit diesem Monat nur noch eine Jahresgebühr von 0,09 Prozent (0,25 Prozent) berechnet wird.
Zum Kostenkampf hat sich der ETF-Chef des französischen Anbieters Lyxor gegenüber Finews geäussert. Er rät Anlegern, auch andere Aspekte als die Gebühren zu beachten, etwa die Tracking-Effizienz, die Transaktionskosten, das Portfolio-Management oder die Liquidität eines Produkts.
Neues auf dem Parkett
ETF Securities baut sein Angebot weiter aus. Ingesamt wurden ETP auf vier taktische und einen strategischen Währungskorb an der Londoner Börse gelistet. Am 14.Juli starten die ETP auch in Deutschland. Neben Long-Varianten bietet ETF Securities gemäss Extra Funds auch Short-Produkte an.
Nicht verpassen
Am Mittwoch erscheint ein neuer Expertentipp. Manuel Rütsche vom VZ VermögensZentrum gibt eine Empfehlung ab.