Die ETF-Woche: Kostensenkungen im Fokus, Privatanleger greifen zu ETF und beliebte Anleihen.
Heisse Gebührendiskussion
Nachdem in den vergangenen Monaten die ETF-Gebühren am laufenden Band gesenkt wurden, stellen nun einige Experten die Frage, welche Vorteile das wirklich für die Anleger bringt. Ali Masarwah von Morningstar wirft in dem Beitrag «Das zweite Gesicht der ETF-Gebührensenkungen» einen kritischen Blick auf die Kostenreduktionen. Für Anleger gilt: «Allerdings sollten Investoren nicht übermütig werden, sondern bei der Produktauswahl Sorgfalt walten lassen. Denn nicht alle ETFs sind so günstig, wie es auf den ersten Blick erscheint.
Dem Thema hat sich auch das Deutsche Anlegerfernsehen angenommen und diskutiert mit Thomas Meyer zu Drewer, der das ETF-Geschäft der Commerzbank unter der Marke ComStage leitet und Markus Kaiser, Vorstand der StarCapital und Manager mehrer ETF-Dachfonds.
ETF werden immer beliebter
Gemäss einer Umfrage sind in ETF in der Beliebtheit von Privatanlegern gestiegen. So nutzen 62 Prozent der befragten Anleger ETF für ihre Geldanlage. Im vergangenen Jahr waren es nur 48 Prozent. Mit diesem Ergebnis haben ETF erstmals die klassischen Investmentfonds überholt. Beliebter waren nur direkte Aktieninvestments. Für den ergo ETF Monitor 2014 befragte Ergo Kommunikation 605 Nutzer des Finanzportals Finanzen.net zu ihrer Einstellung gegenüber ETF. Die Studie brachte aber auch zutage, dass 57 Prozent der Teilnehmer lieber in ETF ohne Swaps investieren würden.
Vermögen steigen
Die Grosszügigkeit der Notenbanken treibt die Investorennachfrage nach börsengehandelte Anleihe-Fonds in Europa voran. Insgesamt sind seit Jahresbeginn bereits mehr als 16 Milliarden Dollar in die Produkte investiert worden. Das geht aus einem Beitrag der Welt hervor mit Daten von Bloomberg. Auf den Kauflisten stehen alle Arten von Festverzinslichen, von Ramsch-Unternehmensanleihen bis hin zu Staatsanleihen. Die Investionen sind fast das Vierfache der 4,5 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum, wie aus Bloomberg-Daten hervorgeht. BlackRock erwartet, dass die Zuflüsse bis Jahresende auf etwa 20 Milliarden Dollar anschwellen werden.
Über die stetigen Zuflüsse freuen sich auch die Anbieter. Die UBS hat über 20 Milliarden Dollar verwaltete Vermögen erreicht. Eine wichtige Marke hat auch der relativ neue ETF-Anbieter Ossiam, der sich vor allem auf Smart Beta-Produkte spezialisiert hat, geknackt. Die Vermögen erreichten 2 Milliarden Dollar.
Neuer Goldminen-ETF
In den USA wurde ein neuer Goldminen-ETF lanciert, berichtet die Rohstoff-Welt. Der Indexfonds von Spott Asset Management, der Firma des Investmentexperten Eric Spott, wird an der New Yorker Börse gehandelt. Der ETF basiert den Angaben zufolge auf dem Sprott-eigenen Zacks Gold Miners Index und umfasst derzeit die Aktien von 25 Goldminenunternehmen, deren Gewichtung im vierteljährlichen Rhythmus neu angepasst werden soll, sowie den offenen Investmentfonds Dreyfus Treasury Prime Cash. Die Titel werden nicht nach Marktkapitalisierung gewichtet, so erreicht beispielsweise Barrick Gold Corp. nur einen geringen Anteil.