Die ETF-Woche: Index im Blick, veränderte Präferenzen und zahlreiche neue Produkte.
Index nicht vergessen
Seit die ETF-Branche damit begonnen hat die Kosten zu senken, schenken viele Anleger nur noch den Gebühren besonderes Augenmerk bei der Auswahl. Wie Financial News in einem ausführlichen Beitrag schreibt, bleiben dabei aber viele andere wichtige Aspekte unberücksichtigt. So sollte beispielsweise der Index genau betrachtet werden. Alan Miller, CIO beim Vermögensverwalter SCM Private, nennt Schwellenländer-Barometer als Beispiel. So ist Südkorea im MSCI Emerging Marktes ein wichtiger Bestandteil, im FTSE Emerging Markets hingegen ist das Land gar nicht enthalten. (Auf 10×10 dazu: Indexwissen ist unverzichtbar) Andere Faktoren wie beispielsweise Steuern, Replikationsmethode und Transaktionskosten sollten ebenfalls berücksichtig werden.
Beliebte Anleihen
Das Jahr 2014 war für die ETF-Branche bislang sehr erfolgreich. Bis Mitte August wurden europaweit 48 Milliarden Euro in ETF investiert. In der gleichen Zeitperiode 2013 waren es nur 9 Milliarden Euro.
Eine interessante Grafik zu den Zuflüssen im ersten Halbjahr hat Vanguard veröffentlicht. Während 2013 vor allem in Aktien investiert wurde, haben sich die Präferenzen 2014 hin zu Obligationen verschoben.
From #ETFperspectives – See how first-quarter #ETF cash flows show investor caution on equities: pic.twitter.com/kIdem4iPNJ
— Vanguard | Advisors (@Vanguard_FA) 20. August 2014
Schweizer kaufen Aktien-ETF
Gemäss der neuesten Statistik von Swiss Fund Data kletterten die Vermögen in Aktien-ETF im Juli um knapp eine Million auf 42,7 Millionen Franken. Der grösste Anteil der verwalteten Vermögen liegt in Edelmetallen, gefolgt von US Large Caps. Spannend sind die Veränderungen der Marktanteile. iShares hatte noch vor einem Jahr 26,9 Millionen Franken Vermögen, nun sind es 27,9 Millionen. Die UBS hingegen schaffte es von 12,2 auf 18,4 Millionen Franken.
Neuer Kopf in der Schweiz
State Street Global Advisors baut sein Team in der Schweiz weiter aus. Yann Croset wird Sales Manager für das schweizer Intermediary Business. Croset verfügt über 16 Jahre Erfahrung im Asset Management und Private Banking. Vor seiner Tätigkeit bei SSgA war er in verschiedenen Positionen im Sales und Risk Management bei Ethna Funds, RBS Coutts und Union Bancaire Privée (UBP) tätig.
Neues auf dem Parkett
Die ETF-Vielfalt in der Schweiz nimmt weiter zu. iShares hat einen ETF auf den Eurostoxx 50 ex Financials lanciert. Wie der Name schon sagt sind in dem Barometer Finanzwerte wie Banken und Versicherungen ausgeschlossen. Auch die Schweizer Grossbank UBS hat ihre Palette erweitert, um UBS FTSE 250 Ucits ETF und MSCI Europe Ex UK. Das erste Produkt bietet Zugang zum britischen Aktienmarkt. In dem Index finden sich 250 Werte von Unternehmen mittlerer Grösse.
Morgen startet die UBS ausserdem neue Unternehmensanleihen-Produkte an der SIX Swiss Exchange. Der UBS ETF – Barclays Euro Area Liquid Corporates 1-5 Year ETF investiert in Unternehmensanleihen mit relativ kurzen Laufzeiten. Dabei bildet dieser die Entwicklung von in Euro denominierten Unternehmensanleihen mit Restlaufzeiten von mindestens einem und höchstens fünf Jahren ab, die von Emittenten in der Eurozone aus drei unterschiedlichen Branchen (Industrieunternehmen, Versorger und Finanzinstitutionen) begeben wurden. Das Produkt wird in Euro und Franken angeboten. Der UBS ETF – Barclays US Liquid Corporates ETF bietet Investoren Zugang zu US-amerikanischen anerkannten Unternehmensanleihen mit einem diversifizierten Laufzeiten- und Branchenprofil, die in US-Dollar denominiert sind und eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen. Das Produkt wird in Euro und Dollar angeboten, sowie mit einer Währungsabsicherung des Dollars gegenüber dem Euro.