Die ETF-Woche: Flop Russland, Rückblick Franken Unternehmensanleihen-ETF, Geiz ist nicht geil
Geiz ist nicht mehr geil
Vorbei sind die Zeiten, in denen Anleger gratis in den Euro Stoxx 50 Index anlegen konnten. Über mehrere Jahre bot nämlich die Deutsche Bank einen börsengehandelten Indexfonds auf das europäische Leitbarometer zu 0,0 Prozent Verwaltungskosten an. Seit letzter Woche ist das nun vorbei. Im Zuge der Umstellung, von synthetisch auf physische Replikation, hat das Deutsche Bankhaus ebenso die Konditionen angepasst. Neu verlangt der ETF eine Pauschalgebühr von 0,09 Prozent. Ich finde diesen Schritt richtig, denn gratis gibts heute wirklich nichts.
Knapp 10 Wochen später
Mitte Januar lancierte iShares den ersten ETF auf Schweizer Unternehmensanleihen. Das Produkt hat sich gut entwickelt. Mittlerweile verwaltet der Fonds bereits über 52 Millionen Franken. Und auch der Spread an der Börse darf sich sehen lassen. Der zeitgewichtete durchschnittliche Spread liegt derzeit bei 0,23 Prozent. Das Produkt ist ideal, um eine hohe Diversifikation im Schweizer Bondmarkt zu erreichen, dies zu tiefen Kosten. Der unabhängige Vermögensverwalter Florian Schubiger hat noch weitere Gründe, warum er diesen ETF kaufen würde.
Russland floppt
Die internationalen Anleger zeigen Russland, was sie von der aktuellen Krise halten. Nichts. Im Vergleich zu manchen Regierungen handeln Anleger rasch und konsequent. Sie zogen im März mehrere Milliarden an Vermögen ab. In der Folge büsste der russische Aktienmarkt allein im März über 15 Prozent an Wert ein. Seit Anfang Jahr summierte sich der Verlust auf über 22 Prozent.
Top-Flop Aktienmärkte 2014
Für antizyklisch denkende Investoren sind diese Kurse jedoch Kaufgelegenheiten. Insbesondere für taktische Wetten können ETF ideal auf den russischen Markt eingesetzt werden. Derzeit sind an der Schweizer Börse deren 7 zugelassen.
China + Internet
Chinas Aktienmärkte kamen in den letzten Jahren überhaupt nicht auf Touren. Und derzeit stehen sie auf Grund schwacher Konjunkturdaten weiterhin unter Druck. Doch nicht alle Sektoren mussten Kurseinbussen in Kauf nehmen. Der Internetsektor läuft sehr gut. In diesem Sektor spielt die Musik, vermutlich auch noch länger.
In einer Studie kam McKinsey zu dem Ergebnis, dass in China der Onlinehandel seit dem Jahr 2000 um jährlich 14 Prozent wuchs. Aktuell gibt es in der Volksrepublik schätzungsweise 620 Millionen Internetnutzer. Davon profitieren einige Technlogieunternehmen, insbesondere die stark im Internetgeschäft tätig sind. Der US Anbieter KraneShares hat im letzten Jahr den CSI China Internet ETF lanciert. Die Performance ist beeindruckend. In den letzten 6 Monaten generierte der ETF einen Wertzuwachs von 46 Prozent (in USD).
Schmunzelnder Wochenstart
Ich wünsche Ihnen nun einen guten Wochenstart.