Die ETF-Woche: Anleger trennen sich weiter von Gold und der Gebührenkampf in den USA hält an.
Anleger verschmähen Gold
Das Interesse an Gold ist weiterhin gering. Die gehaltene Goldmenge des weltgrössten ETF, SPDR Gold Shares, fiel vergangenen Woche auf den tiefsten Stand seit über sieben Jahren. Seit Ende Oktober hat sich somit dessen gelagerte Goldmenge von 694,34 auf 663,43 Tonnen um mehr als 30 Tonnen reduziert. Die starken Abflüsse zeigen sich auch bei Bloomberg:
Investors Flee Precious Metals as ETF Outflows Top $1 Billion. https://t.co/vnaOOh3JZR pic.twitter.com/fvpMMpYVyi
— Holger Zschaepitz (@Schuldensuehner) 15. November 2015
Preisschraube wird weiter gedreht
Die Kosten für ETF sind in den vergangenen Jahren stark gesunken. Nun wird die Preisschraube in den USA weiter nach unten gedreht. BlackRock hat die Kosten von sieben Core-Produkten von 0,07 auf 0,03 Prozent gesenkt. Charles Schwab hat gleich nachgezogen und die Kosten des US Large Cap-ETF ebenfalls auf 0.03 Prozent gesenkt, wie Forbes berichtet. Damit ist es für Investoren nun unschlagbar günstig in die US-Märkte zu investieren. Die Volumen dürften also noch weiter steigen. Gemäss Morningstar ist iShares aktuell der grösste Anbieter in den USA:
Thanks to price wars among ETF providers, it has never been cheaper to own U.S. stocks https://t.co/30DdOcSBu8 pic.twitter.com/H3CiUI2Zeh
— Forbes (@Forbes) 12. November 2015
ETF auf starke US-Konzerne
Marktmacht und Wettbewerbsvorteile sind für Konzerne ein wichtiges Kriterium für viele Anleger, unter anderem auch den Investor Warren Buffett. Van Eck hat nun einen ETF lanciert, der dieses Thema aufgreift, der Market Vectors Morningstar US Wide Moat ETF. Die von Morningstar als «Wide Moats» bezeichneten Konzerne sind gemäss des Anbieters «Unternehmen mit einem strukturellen Wettbewerbsvorteil und dem Potential zu langfristig überdurchschnittlichen Kapitalerträgen». In dem Barometer finden sich 20 US-Werte die eben einen breiten Burggraben (Moat) um sich haben. Dazu zählen Walt Disney, Time Warner, Western Union oder Procter & Gamble.
ETF-Forschung vorantreiben
Der ETF-Anbieter Lyxor will die Forschung bei ETF vorantreiben und hat dazu eine Research Academy mit Paris-Dauphine House of Finance gegründet. Experten werden weltweit Forschungspapiere zu ausgewählten ETF-Aspekten erstellen. Auf jährlicher Basis entscheidet das Scientific Committee der Academy, bestehend aus erfahrenen Wissenschaftlern, über relevante Themenschwerpunkte, um die Qualität der Forschung kontinuierlich zu gewährleisten. In diesem Jahr haben sich die Forscher beispielsweise mit der Liquidität beschäftigt und ob ETF das Gesamtrisiko des Finanzmarktes erhöhen.
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