Die ETF-Woche: Sektoren Überflieger, unbeliebtes Gold und Tipps vom reichsten Mann der Welt.
Sektoren-Überflieger
Mit ETF können verschiedene Sektoren gespielt werden. Das kann durchaus profitabel sein, denn je nach der wirtschaftlichen Entwicklung sind unterschiedliche Branchen im Vorteil. So kann mit ETF die Performance aufgebessert werden. Dies beschreibt auch Rochus Appert von State Street Global Advisors in der neuen Ausgabe des 10×10. Seit Jahresbeginn haben sich gemäss etf.com die Energiesektoren besonders gut geschlagen. Das ist allerdings kein Garant für einen weiteren Anstieg, sind doch die Bewertungen bereits hoch.
The 3 Hottest Sector ETFs YTD: Room to run or turning tide? http://t.co/Y34zIHy6SS pic.twitter.com/OQ0esl4NVT
— ETF.com (@ETFcom) 20. Juni 2014
Was kaufen die Reichen?
Die Investitionen von Gurus, Reichen und Investmentlegenden stehen bei Anlegern ganz hoch im Kurs. Nun wirft cash.ch einen Blick in das Portfolio von Bill Gates. Neben US-Unternehmen ist der reichste Mann der Welt aber auch in ein Schweizer Unternehmen investiert. Es handelt sich dabei um den Duftstoffhersteller Givaudan. Weitere Positionen sind Berkshire Hathaway, Coca Cola, Wal-Mart oder Exxon Mobile. ETF fehlen in seinem Portfolio leider noch. Das liegt aber wohl daran, dass eine Investmentgesellschaft sein Vermögen verwaltet.
Sorgenkind Gold
Der Goldpreis pendelt um die Marke von 1300 Dollar. Bei Investoren steht das Edelmetall weiterhin nicht auf den «Must-Have»-Listen. So befinden sich die Bestände aller Gold-ETF auf dem niedrigsten Stand seit Oktober 2009. Dies zeigt sich auch an der Entwicklung des iShares Gold Trust. Gründe für das Desinteresse dürften die geringe Volatilität und das Vertrauen der Anleger sein, wie etf.com zeigt.
Kritik wem Kritik gebührt
Gerne wird versucht bei ETF das Haar in der Suppe zu finden. Und natürlich gibt es solche Haare. In diesem Fall nicht unbedingt bei den Indexprodukten selbst, sondern bei den Indexanbietern. Wie die NZZ in «Etikettenschwindel im Index-Geschäft» richtig schriebt, entscheidet sich ein Anleger erst für das Barometer und dann für den ETF. Somit sollten die Indizes genau unter die Lupe genommen werden. Unter Kritik steht beispielsweise der MSCI World, dafür dass er stark Amerika-lastig ist und nicht in kleinkapitalisierte Unternehmen investiert. Doch sollte in jedem Fall nicht unerwähnt bleiben, dass «World» auch die Schwellenländer aussen vor lässt und nur in Industrienationen anlegt. (Mehr dazu: Die Welt in einem einzigen Index)
Und dass zwei unterschiedliche Indizes auf den gleichen Markt nicht die gleiche Performance liefern werden, das dürfte kaum jemanden überraschen. Predige ich doch seit Jahren einen genau Blick auf die Indexzusammensetzung, die Gewichtungen und die Komponenten zu werfen. So können Übergewichte in Ländern, Sektoren oder Einzeltiteln vermieden und damit unschöne Überraschungen vorgebeugt werden. (Mehr zu Indizes und ETF-Selektion: Indexwissen ist unverzichtbar oder Tricks und Kniffe bei der ETF-Auswahl)
Neuigkeiten im Blick
Das französische ETF-Haus Lyxor stellt bei drei ETF auf die Indizes CAC 40, IBEX 35 und den DAX von der synthetischen auf die physische Indexabbildung um. Das heisst: Diese ETF investieren direkt in die Aktien des jeweiligen zugrundeliegenden Index. Ein Interview mit dem Head of Lyxor ETF Switzerland & Liechtenstein gibt es gerade bei Finews nachzulesen.
Neu ist auch SXI Switzerland Sustainability 25 Index. Einen Blick auf das neue Barometer werfen wir in Neues aus der ETF-Küche.
Doch nicht nur hierzulande gibt es Bewegung in der Branche. Die UBS hat an der Deutschen Börse drei neue ETF auf Unternehmensobligationen gelistet.
Nicht vergessen
Vergangene Woche ist die neue Ausgabe des 10×10 erschienen. Darin basteln wir ein Portfolio mit Indexprodukten, blicken hinter die Kulissen der ETF-Sparpläne und werfen einen Blick auf Brasilien und nachhaltige ETF.
Zudem hat Dominique Riedl von justETF einen Expertentipp abgegeben. Er kauft ein Produkt auf Gold.