Die ETF-Experten haben in den vergangenen Monaten neue Anlageideen präsentiert. Besonders Russland und Indien waren eine gute Wahl.
Viele Anleger haben die BRIC-Nationen längst nicht mehr auf dem Radar. Doch gerade in den letzten Monaten konnten zumindest drei aus dem Quartett mit starken Entwicklungen glänzen. Die Aktienmärkte in Indien, Russland und China verzeichneten seit Jahresbeginn Anstiege von bis zu 50 Prozent. Von der guten Performance hätten Anleger profitiert, wenn sie den Ratschlägen der ETF-Experten gefolgt wären. In der Rubrik «Diesen ETF würde ich kaufen» befragen wir verschiedene Profis regelmässig zu ihren ETF-Tipps.
Das grösste Plus erreiche der iShares MSCI India 50 ETF mit knapp 29 Prozent. Damit bewies Yves Bertolli von der Finanzwerk AG erneut ein glückliches Händchen bei der Auswahl . Ebenfalls gut fiel die Wahl von Maurice Perdergnana aus: Sein iShares MSCI Eastern Europe Capped legte 18 Prozent zu. Das Barometer setzt sich aus Aktien aus Russland, Polen, Ungarn und Tschechien zusammen. Nach einem Minus von 38 Prozent in 2014, starteten die Märkte nun zu einer Aufholjagd.
Russland wurde von Rino Borini fast schon etwas spät empfohlen, bescherte in wenigen Monaten aber ein beachtliches Plus von knapp 10 Prozent. Ebenfalls gut entwickelten sich die Schwellenländer.
Spannend ist auch die Wahl von Florian Schubiger. Der Geschäftsführer der VermögensPartner AG hat sich für einen ETF auf die europäische Gesundheitsbranche entschieden und damit ein Plus von 9 Prozent erreicht.
Schlecht erging es dagegen den Rohstoff-Produkten. Die grössten Verluste verzeichnete Platin mit einem Minus von über 20 Prozent, aber auch Gold hat noch nicht zu seinem alten Glanz zurückgefunden. Die Empfehlung von Thomas Caduff – der Lyxor Commodities Thomson Reuters ETF – musste einen Verlust von knapp 6 Prozent hinnehmen. Ebenfalls ins Minus rutschte der vietnamesische Aktienmarkt. Der von Christian König empfohlene Market Vectors Vietnam ETF verlor 1,5 Prozent.
Die Tendenz der Experten ging bislang geht klar in Richtung Aktien. Es bleibt abzuwarten, ob sich dies in den nächsten Monaten ändern wird. Zudem muss natürlich berücksichtigt werden, dass es sich bei dem ETF-Expertentipp nur um Anlageideen handelt, die natürlich in den Portfoliokontext integriert werden müssen.
