Regelmässigen veröffentlichen wir den ETF-Expertentipp, um mögliche Anlageideen aufzuzeigen. Bei der Auswahl haben die Kenner erneut ein gutes Händchen bewiesen.
Das erste Halbjahr hielt für Anleger zahlreiche Herausforderungen bereit. Besonders der Jahresauftakt mit den Unsicherheiten rund um China sorgte für Kapriolen an den Finanzmärkten. Das Umfeld wird weiterhin herausfordernd bleiben, darin sind sich die Analysten einig. (Mehr dazu: Unsicherheit hält an – Anleger in Habachtstellung)
Das ist dennoch kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken, denn die Märkte bieten immer noch zahlreiche Chancen. Mögliche Ideen liefern wir regelmässig im ETF-Expertentipp. Besonders gut schnitten diesmal die von Christian König, Manuel Rütsche und Michael Partin ausgewählten Produkte ab. Letzter empfahl einen ETF auf den Öl- und Gassektor, der in nur vier Monaten ein Plus von 22 Prozent erzielte.
Der Ölpreis hatte sich im letzten Jahr deutlich abgeschwächt und Mitte Januar kostete die Nordseesorte Brent zeitweise weniger als 28 Dollar je Fass. Doch danach kam die Erholung, von der auch die Öl- und Gaskonzerne profitierten. Die Unternehmen überzeugen mit geringen Verschuldungen, stabilen Cashflows und hohen Dividenden. Dennoch müssen einige Firmen sparen, denn von den einstigen Milliardengewinnen aus dem Ölgeschäft ist bei ihnen nicht mehr viel übrig. Wie es weiter geht, hängt in hohem Masse von der Entwicklung des Ölpreises ab.
Ebenfalls ein starkes Plus von mehr als acht Prozent in nur zwei Monaten erzielte der Global X Southeast Asia ETF, der in Papiere aus Singapur, Malaysia, Indonesien, Thailand und den Philippinen investiert. Christian König schreibt über die Chancen einer Investition: «Vor allem in Indonesen, Thailand und den Philippinen sorgt eine wachsende Mittelschicht für Wachstumspotenzial. Die Philippinen erreichten 2015 ein BIP-Wachstum von beinahe 6 Prozent, Indonesien fast 5 Prozent.» Zu beachten gilt es, dass das Produkt in den USA gelistet ist. Ein Pendant an der Schweizer Börse lässt noch auf sich warten.
Auf Rang drei schaffte es der ETF auf den S&P 500 Minimum Volatility. Solche sogenannten Smart-Beta-ETF liegen aktuell stark im Trend und überzeugen mit ihrer starken Entwicklung (Mehr dazu: Funktioniert Low-Volatility?) Ziel der sogenannten Minimum-Volatility-ETF ist es, in breite Aktienmärkte zu investieren und dabei die Kursschwankungen zu minimieren. Die Auswahl erfolgt aufgrund der absolut niedrigsten Renditevolatilität aus dem übergeordneten Index nach bestimmten Beschränkungen der Risikodiversifikation wie beispielsweise Mindest- und Maximalbestand, Sektor- und/oder Ländergewichtung. In der Regel entwickeln sich diese Produkte in fallenden oder seitwärtstendierenden Märkten gut, bei einem starken Anstieg jedoch hinken sie der Benchmark hinterher.
Name | Produkt | Kauftermin | Perf. seit Tipp | Perf. 1 Y |
Michael Partin | iShares Oil & Gas Exploration & Production UCITS ETF | 03.03.2016 | 22,60% | -5,95% |
Christian König | Global X Southeast Asia Aktien ETF (in USD) | 12.05.2016 | 8,50% | -6,13% |
Manuel Rütsche | iShares S&P 500 Minimum Volatility UCITS ETF | 27.04.2016 | 7,50% | 17,30% |
Rino Borini | iShares Edge MSCI EM Minimum Volatility ETF | 25.05.2016 | 6,40% | -2,53% |
Fleur Platow | UBS ETF (CH) Gold mit Währungsabsicherung in CHF | 30.03.2016 | 6,30% | 14% |
Philip Ochnser | Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF | 08.06.2016 | 6,20% | -3,90% |
Stefan Heitmann | iShares Core SPI | 03.02.2016 | 4,50% | -7,90% |
Yves Bertolli | iShares Nasdaq Biotechnology ETF | 22.03.2016 | 4,10% | -31,22% |
Adriano Lucatelli | UBS ETF Factor MSCI USA Quality hedged CHF UCITS ETF | 22.06.2016 | 3,60% | – |
Florian Schubiger | ComStage Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts ETF | 17.02.2016 | -0,66% | -19,70% |
Andri Peer | Source Nasdaq Biotech ETF | 20.01.2016 | -5,80% | -29,33% |
In den nächsten Wochen werden wir Sie natürlich mit weiteren Expertentipps auf neue Anlageideen bringen.