Die politische Unsicherheit liess den Goldpreis im ersten Quartal steigen. Insbesondere ist das physische Kaufinteresse am Edelmetall gestiegen. In den vergangenen Monaten sind in Gold-ETF mehrere Tonnen zugeflossen.
Text: Rino BoriniDie Goldnachfrage ist im letzten Jahr im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf 4309 Tonnen gestiegen – der höchste Wert seit drei Jahren. Die Investmentnachfrage stieg um 70 Prozent auf ein Vierjahreshoch, was vor allem an den ETF-Zuflüsse von 532 Tonnen liegt.
2015 war noch eine Abnahme von 128 Tonnen zu verbuchen. Dafür haben sich einige Zentralbanken von Gold abgewendet, etwa Venezuela, Argentinien oder Aserbaidschan. Zu den Käufern zählten vor allem Russland, China und Kasachstan.
Am stärksten fiel die Nachfrage in der Schmuckbranche, Haupttreiber waren die zwei wichtigsten Goldmärkte der Welt: die preissensiblen Indien und China. Gemäss dem Branchenverband World Gold sei die Kauflaune vor allem von hohen Preisen und Druck auf die Haushaltseinkommen gedrückt worden.
Derzeit sind gemäss World Gold 15 physische Gold-ETF erhältlich. Die Zürcher Kantonalbank verwaltet den drittgrössten ETF weltweit. Das Schwergewicht ist nach wie vor der SPDR Gold ETF mit fast 800 Millionen Tonnen.