Diverse ETF bilden Schweizer Grossunternehmen ab. Am beliebtesten sind die SMI-ETF. Was taugen diese Indexvehikel überhaupt? Eine Kurz-Analyse.
Text: Rino BoriniWer Schweizer Grossfirmen in seinem Portfolio abbilden will, kann zwischen diversen ETF auswählen. Die beiden grössten ETF bilden den SMI ab, schnitten in den letzten drei Jahren aber bedeutend schlechter ab als der SPI- oder SLI-Index (siehe auch 30 Jahre SMI – Zeit für eine Renovation).
Im SLI sind, nebst den SMI-Titeln, die zehn grössten Positionen des SMIM (Mid-Cap-Index) enthalten. Ein anderes Large-Cap-Barometer liefert der Indexanbieter Solactive, mit dem Swiss Large Cap Index. Dieser spiegelt die Wertentwicklung der 20 grössten in der Schweiz ansässigen und notierten Unternehmen wider. In der Zusammensetzung dominieren die drei Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche. Das Trio bestimmt 55 Prozent der Wertentwicklung.
Ein etwas bereiteres Barometer ist der MSCI Switzerland. Dieser investiert aktuell in 37 Bestandteile, doch auch in diesem Index sind die drei Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche mit über 50 Prozent gewichtet.
Wie die obenstehende Renditeentwicklung zeigt, liefern Barometer, die ein zu starkes Gewicht auf die drei Dinosaurier legen, eine massiv schlechtere Kursperformance. Anleger in Schweizer Aktien sind also gefordert, zuerst den für sie richtigen Benchmark zu wählen. Der SLI wie auch SPI Index weisen geringere Klumpenbildungen auf.