Renditekiller Währung

Das Angebot an währungsgesicherten ETF ist 2013 stark gewachsen. Das zunehmende Interesse zeigt, wie gross der Bedarf für solche Lösungen ist. Doch noch sind einige wichtige Märkte nicht abgedeckt.

ETF-Investitionen in ausländische Aktienmärkte hatten in der Vergangenheit für viele Anleger einen negativen Beigeschmack. Dieser entstand durch die Währungsdifferenzen, die den Franken-Investoren nicht selten die Renditen schmälerten. Die Auswirkungen lassen sich an vielen Beispielen belegen. So kletterte beispielsweise der MSCI World im vergangenen Jahr rund 12 Prozent, der ETF legte – in Franken gerechnet – jedoch nur rund sechs Prozent zu. Abhilfe schafft der in Franken währungsgesicherte ETF von iShares, mit dem ebenfalls knapp 12 Prozent erzielt werden konnte. Die Produkte liefern den Anlegern also einen enormen Mehrwert.

Im vergangenen Jahr ist auch das Angebot deutlich gewachsen. Lange Zeit wurden nur Edelmetall-ETF mit Währungsschutz angeboten, doch nun wächst auch das Spektrum der Aktien-Produkte. Und trotz ihrer jungen Geschichte ist die Nachfrage nach den Produkten hoch. Vor mehr als einem Jahr wurden bereits einige ETF von iShares eingeführt. Absolutes  Schwergewicht ist der iShares MSCI Japan EUR Hedged ETF, der bislang 3,5 Milliarden Franken eingesammelt hat. Danach folgt der iShares MSCI World EUR Hedged ETF, der sich langsam  der Ein-Milliarden-Franken-Grenze annähert. Deutlich jünger ist die Palette der UBS, doch auch diese Produkte haben in kurzer Zeit vielfach mehr als 100 Millionen Franken eingesammelt.  Besonders erfolgreich ist der UBS MSCI USA Hedged EUR ETF, der Ende September 2013 lanciert wurde und 351 Millionen Franken schwer ist. Ähnlich gefragt ist auch der MSCI EMU hedged to USD ETF, der seit Ende August 2013 knapp 330 Millionen Franken eingesammelt hat.

Die enormen Zuflüsse zeigen, dass der Bedarf für solche Produkte hoch ist. Doch bislang ist das Angebot noch relativ klein, abgedeckt werden nur einzelne Märkte wie Japan, Australien, Grossbritannien, USA, Kanada und Regionen wie Euroland oder Welt. Wichtig wären solche Währungsabsicherungen aber auch bei den Schwellenländern und weiteren asiatischen Märkten. Auch im Bereich der Obligationen ist das Angebot bislang noch sehr klein.

Alles hat seinen Preis

Bei den Produkten von UBS und iShares erfolgt die Absicherung monatlich. Das bedeutet, die Fonds werden mittels Währungsterminkontrakten mit einer Restlaufzeit von einem Monat  abgesichert. Am Ende der Laufzeit erfolgt das Rollen in den nächsten Kontrakt. Unter dem Monat werden die Währungspositionen nicht den Marktbewegungen des Index oder  Indexänderungen angepasst. Durch die Währungsabsicherung entstehen für Anleger Zusatzkosten, auch die Management-Gebühren können höher ausfallen. Da nur wenige selbst eine Absicherung vornehmen, ist dies ein einfacher Weg, um sich vor potenziellen Währungsverlusten zu schützen.


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