Smart Beta ETF sind vielfältig und ist es nicht ganz leicht sie zu sortieren. Das gilt auch innerhalb des Minimum-Varianz-Segments.
Text: Rino BoriniInvestoren sollten bei Smart-Beta genau hinschauen: Vermeintlich identische Strategien weisen oft grössere Unterschiede auf, als man vermuten würde.
Das zeigt sich exemplarisch am Beispiel risikominimierender Strategien. So ist Der Basisindex des SPDR S&P 500 Low Volatility ETF relativ einfach konstruiert:
Er basiert auf der historischen Volatilität des Mutterindex S&P 500 und vereint die 100 Aktien mit der geringsten Volatilität. Berechnet wird diese anhand der
Standardabweichung des täglichen Aktienpreises der vorangegangenen 252 Handelstage. Da auf Sektorenebene keine Beschränkungen bestehen, kann es zu einer starken Konzentration kommen.
Der Index des iShares Edge S&P 500 Minimum Volatility ETF basiert auf dem Minimum-Varianz-Ansatz. Es kommen also nicht die Titel mit der historisch niedrigsten Volatilität in den Index, stattdessen wird ein Portfolio mit einer niedrigeren Volatilität als der Basisindex angestrebt. Hinzu kommen weitere Kriterien: So darf jeder Sektor maximal fünf Prozentpunkte von den Sektorengewichtungen im Index abweichen. Diese unterschiedlichen Konstruktionsprinzipien führen zu deutlichen Abweichungen, wie die Sektorenaufteilung eindrücklich zeigt.