Der SMI Index ist das Leitbarometer des Schweizer Aktienmarkts. Und die ETF auf diesen Index liegen weit vorne in der Gunst der Anleger. Ein Vergleich der beiden grössten ETF auf den SMI.
Text: Rino BoriniEgal was man vom Schweizer Leitbarometer Swiss Market Index (SMI) halten mag – 5 Titel bestimmen 70 Prozent des Index -, er ist und bleibt die erste Referenz, wenn es um ein Stimmungsbild des Schweizer Aktienmarkts geht. Nicht nur das: Auch Anleger in passive Produkte, wie ETF, mögen dieses Barometer. So befindet sich Monat für Monat der SMI ETF von iShares (ehemals Credit Suisse ETF) in den Top-25 bezüglich der meistgehandelsten Produkte an der Schweizer Börse.
Per Ende November verzeichnete dieses Instrument einen kummulierten Umsatz von 5,3 Milliarden Franken. Das Gegenstück, der UBS ETF auf den SMI, erreichte bis Ende November einen Gesamtumsatz von 1,2 Milliarden Franken. Was diese Zahlen nicht zeigen, sind Transaktionen, die direkt mit dem Fondsanbieter getätigt werden.
Auch von der Grösse her, unterscheiden sich die beiden Produkte. Das iShares Produkt verwaltet 3,3 Milliarden Franken, während das Pendant der UBS 909 Millionen Vermögen aufführt. Diese beiden börsengehandelten Indexfonds sind übrigens die Grössten aller auf den SMI angebotenen ETF.
Börsenliquidität für Kurzfristanleger
Sowohl das verwaltete Vermögen, wie auch die hohen Umsatzzahlen könnten nun suggerieren, dass der iShares ETF besser sei? Das muss nicht zwingend sein. Umsatzzahlen und Grösse allein sind kein Gütesiegel. Die Details machen es aus. Zwei Faktoren sind für die Beurteilung zentraler, nämlich die Güte der Indexabbildung – also das Indextracking – und die Liqudität, gemessen an der durchschnittlichen Geld-/Briefspanne.
Letztere Information bietet die SIX Swiss Exchange. Dazu berechnet sie täglich einen zeitgewichteten durchschnittlichen Spread (20 Tage). Und hier hat der US-Anbieter die Nase vorn. Die Börsenhandelbarkeit ist für kurzfristig orientierte Anleger relevant. Für Anleger, die eher einen Buy-and-Hold-Ansatz verfolgen, sind die Handelskosten zweitrangig. Für diesen Investortyp ist die Indexabbildung elementar. Und hier zeigt die Entwicklung des Nettoinventarwert (NAV) – im Vergleich zum Index – das beste Bild. Denn im NAV sind alle Kosten und Erträge enthalten und damit eigentlich die beste Vergleichswährung.
Steuerdomizil berücksichtigen
Wie die nachfolgende Übersicht zeigt, schneidet auch in der Renditeentwicklung iShares besser ab. Jetzt kommt das grosse Aber: Die UBS hat gerade kürzlich eine Preissenkung durchgeführt. Dies sollte sich auf die künftige Wertentwicklung deutlich bemerkbar machen. Mit 20 Basispunkten ist das UBS Produkt um einiges günstiger als der iShares-ETF.
iShares | UBS | |
ISIN | CH0008899764 | CH0017142719 |
Total Expense Ratio | 0.39% | 0.20% |
AuM in Mio. CHF | 3340 | 909 |
Performance 1 Jahr | 24.38% | 23.36% |
Performance 5 Jahre (p.a.) | 10.32% | 10.18% |
Zeitgewichteter Spread | 0.04% | 0.05% |
Verfügbarkeit | 99.75% | 99.75% |
Für den Anleger sind beide Produkte kaufbar. Sie sind höchst liquide, bilden sehr präzise den Index ab und für einen Schweizer Investor sind diese beiden Produkte zu bevorzugen. Denn die anderen SMI-ETF an der Börse haben keinen schweizerischen Rechtsmantel und sind damit nicht gleich gut in der Steuereffizienz.