Gold-ETF haben im Juli die stärksten Monatszuflüsse seit knapp zwei Jahren verzeichnet. Der Preis für das Edelmetall verharrt aber weiterhin unter der Marke von 1300 Dollar.
Der Goldpreis dümpelt in diesem Jahr vor sich hin. Bislang gab es keine grossen Sprünge, dennoch hat der Preis für das Edelmetall seit Anfang des Jahres mehr als sieben Prozent zugelegt. Besondere Beachtung finden in diesem Zusammenhang die ETF-Bestände. Sie sorgen im vergangenen Jahr für einen enormen Preisrutsch. Beispielsweise flossen aus dem grössten Gold-ETF, dem SPDR Gold Trust, rund 25 Milliarden Dollar ab. Dadurch wurde auch der Goldpreis stark in Mitleidenschaft gezogen und rasselte knapp 30 Prozent in den Keller.
Aktuell erfreuen sich die Produkte aber wieder einer steigenden Nachfrage und unterstützen den Preis, wie die Experten der Commerzbank festhalten. Im Juli verzeichneten die von Bloomberg erfassten Gold-ETF auf Monatsbasis erstmals seit März wieder Netto-Zuflüsse. 15,7 Tonnen flossen in die Produkte, das waren die höchsten Investitionen seit November 2012. Doch im bisherigen Jahresverlauf schlagen insgesamt Abflüsse in Höhe von rund 30 Tonnen zu buche.
So bremsen zwar die Käufer den Preisrückgang der letzten Wochen, doch eine deutliche Preiserholung erwarten die Analysten der Commerzbank nicht. Belastet werde der Preis vor allem durch den festeren Dollar, eine schwache physische Nachfrage in Asien und schwache Münzabsätze in westlichen Ländern. So ist es nicht verwunderlich, dass das Edelmetall knapp unter der Marke von 1300 Dollar notiert.
Die von 10×10 Anfang des Jahres befragten Experten dürften somit Recht behalten, lautete es schon damals: «Hände weg vom Gold.»