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Suche nach Erträgen

Das Tiefzinsumfeld macht es Anlegern schwer, Renditen zu erzielen. Umso wichtiger ist es, die Verwaltungskosten tief zu halten. ETFs eignen sich dazu perfekt.

Text: Sven Württemberger, Leiter iShares Deutschschweiz

Bereits seit über vier Jahren kämpfen Anleger nun mit dem Tiefzinsumfeld. Mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses am 15. Januar 2015 hat sich die Situation für Franken-Investoren nochmals verschärft: Die Renditen der Schweizer Eidgenossen sind in den Keller gerasselt. Der SNB-Entscheid machte zudem auf eindrückliche Weise deutlich, dass ungesicherte Fremdwährungspositionen rasch zu einem Renditekiller mutieren können. Die berechtigte Frage vieler Franken-Anleger lautet daher: Wo können Erträge erzielt werden?

Per Ende Februar notierten 10-jährige Eidgenossen mit einer Rendite von rund null Prozent. Unter Berücksichtigung von Vermögensverwaltungskosten sind diese Investments derzeit ein Verlustgeschäft. Anleger, die Rendite wollen, müssen also mehr Risiko eingehen. Eine spannende Alternative sind Investitionen in Unternehmensanleihen. Um das Risiko zu diversifizieren, müssen solche Anlagen möglichst breit abgestützt werden. Wichtig ist dabei, die Kosten im Auge zu behalten, damit diese die potenziellen Renditepunkte nicht wieder vernichten.

Mit ETFs können diese beiden Fliegen mit einer Klatsche geschlagen werden. Die Produkte sind breit diversifiziert und weisen attraktive Verwaltungskosten auf. Dazu trumpfen sie mit der Karte Liquidität: ETFs können börsentäglich – analog zu Aktien – an der Börse gehandelt werden. Für die nötige Kursstellung sind etablierte Market Maker verantwortlich. Die tägliche Handelbarkeit ist insbesondere in Zeiten mit erhöhten Unsicherheiten sehr zentral.

Franken-Anleihen

Aber auch im aktuellen Umfeld können Investoren auf verschiedene Arten von höheren Renditen profitieren. Derzeit äusserst beliebt sind Hochzins-Anleihen, also Unternehmensobligationen mit geringerer Bonität. Aufgrund des höheren Risikos werfen sie in der Regel höhere Renditen ab als Unternehmensobligationen mit besserer Bonität.

Hochzins-Anleihen sind durch die niedrigen Zinsen zu einer bedeutenden Anlageklasse geworden. Hier lohnen sich breit diversifizierte Anlageformen, denn das Risiko eines Ausfalles ist höher als bei herkömmlichen Unternehmensanleihen. Eine breite Diversifikation mit nur einer Transaktion ermöglicht der iShares Global High Yield Corporate Bond CHF Hedged UCITS ETF. Der zugrundeliegende Index investiert weltweit in die liquidesten Unternehmensanleihen entwickelter Volkswirtschaften. Damit allfällige Währungskapriolen die Franken-Rendite nicht vermiesen, wird der ETF währungsgesichert angeboten. Das bedeutet, die Währungsrisiken zwischen CHF und den im Index enthaltenen Währungen werden reduziert.

Eine weitere Anlagemöglichkeit, die höhere Renditen bietet als die Eidgenossen, sind die an der SIX Swiss Exchange kotierten Franken-Unternehmensanleihen. Da sie alle in Franken notieren, gehen hiesige Anleger keine zusätzlichen Fremdwährungsrisiken ein. Auch hier sind aus Diversifikationsüberlegungen breit gefasste börsengehandelte Indexfonds zu bevorzugen.

In der Schweiz gibt es nur einen einzigen ETF, der den Swiss Bond Index Corporate Total Return abbildet: der iShares Core CHF Corporate Bond repliziert diesen Index ziemlich präzise. Aktuell sind in diesem ETF über 475 Positionen aus dem SBI enthalten. Das Produkt weist per Ende Februar einen Coupon von 1,98% auf und hat somit eine bedeutend höhere Rendite als Schweizer Eidgenossen. Die Gesamtkostenquote beträgt 15 Basispunkte.

Dividenden – der neue Zins?

Eine weitere attraktive Ertragsquelle für einkommensorientierte Anleger ohne Scheu vor Kursrisiken sind Dividendenwerte. Die Kraft der Dividenden ist nach wie vor ungebrochen: Die Schweizer SPI-Unternehmen zahlen dieses Jahr rekordhohe Ausschüttungen. Doch nur eine nachhaltige Dividendenpolitik ist für eine langfristig ausgelegte Anlagestrategie erfolgsversprechend. Eine solche ermöglicht der SPI Select Dividend 20 Index, der die 20 dividendenstärksten Titel des SPI vereint. Aufnahme finden nur Titel mit hohen Dividendenrenditen, einer konstanten Auszahlungspolitik und einer hohen Marktliquidität. Zudem müssen die Unternehmen in vier der letzten fünf Jahre eine Dividende ausgeschüttet haben.

Um an der Entwicklung des SPI zu partizipieren, eignet sich der iShares Swiss Dividend ETF. Dank seiner Indexzusammensetzung verspricht er ein stabiles Dividendeneinkommen – was für langfristig orientierte Anleger zentral ist. Da diese auch mögliche Aktienkursrückschläge verkraften müssen, können Dividenden als Puffer betrachtet werden. Denn genau diese Unternehmen zahlen in der Regel auch in schwierigen Zeiten eine Dividende aus.

Fazit

Anleger müssen den Kopf trotz anspruchsvollen Marktsituationen und einem Niedrigzinsumfeld nicht in den Sand stecken. Auch in diesem Umfeld gibt es zahlreiche erfolgsversprechende Strategien, die dank kosteneffizienten ETFs einfach umgesetzt werden können. Deren zentrale Vorteile – breite Risikodiversifikation, tiefe Kosten, jederzeit verfügbare Börsenliquidität – spielen dem Anleger dabei geradezu in die Hand.

 

wuettenbergerSven Württemberger, Leiter iShares Deutschschweiz. In dieser Tätigkeit verantwortet er unter anderem den Vertrieb von iShares für institutionelle sowie Wealth Kunden in der Deutschschweiz.

 

Die Produktdetails:

iShares Swiss Dividend (CH)

Ticker                         CHDVD
Valor                           23793563
TER                            0.15%
AuM                           CHF 97 Millionen

.
iShares Global High Yield Corp Bond CHF Hedged UCITS ETF

Ticker                         GHYC
ISIN                            IE00B988C465
TER                            0.55%
AuM                           CHF 102 Millionen

.
iShares Core CHF Corporate Bond

Ticker                         CHCORP
Valor                           22697681
TER                            0.15%
AuM                           CHF 325 Millionen


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