Mit welchem Ansatz lassen sich faktorbasierte Anlagen am besten ausschöpfen?
Text: Raimund Müller, Head UBS Passive & ETF Specialist Sales SwitzerlandUm mehrere Faktoren in einer einzigen Lösung zu bündeln, gibt es zwei grundlegende Verfahren – den «Lego»- und den «Soup»-Ansatz. Für eine Multi-Faktor-Lösung bevorzugen wir den «Lego»-Ansatz. Bei diesem Ansatz ermöglicht eine Top-down-Allokation in einzelnen Faktoren eine direkte Zuordnung von Renditen und Risiken und ein Engagement in fünf oder sechs verschiedenen Faktoren.
Der «Lego»-Ansatz kommt bei unserer bevorzugten, auf dem MSCI Select Factor Mix Index basierenden Multi-Faktor-Lösung zum Einsatz. Bei dieser Lösung sind die sechs etabliertesten Aktienfaktoren – d. h. Value, Grösse, Momentum, Qualität, Rendite und niedrige Volatilität – gleichgewichtet. Dass der Index vierteljährlich neugewichtet wird, sorgt für ein angemessenes Gleichgewicht zwischen dem Umschlag und der Bewahrung der gewünschten Gleichgewichtung aller sechs Faktoren im Portfolio.
Bei dem alternativen «Soup»-Ansatz wird die Auswahl von Aktien angestrebt, die sich gleichzeitig für mehrere Faktorkriterien eignen, beispielsweise Value-Aktien, die ebenfalls ein gutes Momentum und Qualitätsmerkmale aufweisen. Nach unserer Einschätzung hat sich dieser Ansatz bewährt, allerdings nur, sofern zwei oder höchstens drei Faktoren kombiniert werden. Mit dem «Lego»-Ansatz ist es einfacher, eine grössere Anzahl Faktoren zu vermischen.
Eine auf dem «Lego»-Ansatz beruhende umfassende Lösung kann sich als Core-Aktienanlage eignen und am breiten Markt eine Outperformance erzielen.
Bitte laden Sie sich die neueste Ausgabe unseres Research-Magazins «On Track» herunter. Sie finden darin weitere Informationen zu faktorbasierten Anlagen. Anleger sollten sich bewusst sein, dass die Wertentwicklung in der Vergangenheit kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung ist.
Raimund Müller, Head UBS Passive & ETF Specialist Sales Switzerland