Die ETF Branche wächst und das seit mehreren Jahren ununterbrochen. Im ersten Semester dieses Jahres konnten die effizienten Indextrackers neue Rekordsummen einsammeln. Ein Ende der Fahnenstange ist nicht in Sicht.
Die Erfolgsgeschichte ETF kennt kaum Grenzen. Ende Juni wurden neue Rekordstände im globalen ETF Markt markiert. Die investierten Vermögen in ETF und ETP erreichten die Marke von neun Billionen Dollar.
Dafür verantwortlich waren rekordhohe Zuflüsse im ersten Semester in der Höhe von 660.7 Milliarden Dollar. Damit war der Juni 2021 der 25. Monat in Folge mit Nettozuflüssen. Übrigens lagen die Nettozuflüsse im ersten Semster «nur» 102 Milliarden Dollar tiefer als die Zuflüsse im Gesamtjahr 2020 in der Höhe von 763 Milliarden, wie der ETF Branchendienst ETFGI nachrechnete.
Vermögen in ETF/ETP Global (per Ende Juni 2021)
Insbesondere die globalen Blockbuster und Top-20-ETF konnten hohe Neugelder anlocken. Im Juni lag der Invesco QQQ Trust (Basisindex Nasdaq 100) mit über sechs Milliarden neuen Investitionen an der Spitze, gefolgt vom weltweit grössten ETF SPDR S&P 500.
Neuer Rekord in Europa
Die USA ist zweifelslos der grösste Markt für ETF. Aber auch Europa kann auf eine neue Rekordmarke per Ende Juni zurückblicken. Knapp 1,5 Billionen Dollar sind per 30. Juni in 2425 Produkte, die an 29 europäischen Börsen gehandelt werden, investiert. Im ersten Semester flossen 112 Milliarden Dollar in ETF und ETP und damit wurde der Rekord vom ersten Halbjahr 2017 von 64 Milliarden Neugelder, egalisiert.
Positive Wachstumsaussichten
Der Markt für passive Anlagen ist jedoch bedeutend grösser. In den von ETFGI monatlich berechneten Statistiken fehlen beispielsweise die traditionellen Indexfonds, die insbesondere bei grossen Institutionellen Anleger eingesetzt werden.
ETF und ETP sind zweifelsfrei die erfolgreichsten Finanzprodukte der letzten zwei Dekaden. Und ein Ende des Siegeszug ist nicht in Sicht. Denn auf der einen Seite wächst das Interesse an neuen Anlageklassen wie Krypto-Assets und darauf haben viele Anbieter bereits reagiert. Anderseits investieren vermehrt Private über digitale Vermögensverwalter, sogenannte Robo-Advisor, und die setzen in der Regel auf kostengünstige börsenkotierte Indexfonds.