Währungsschwankungen vermiesen oft die Rendite

Wie wird die Währungsabsicherung bei ETF umgesetzt?

Text: Barbara Kalhammer

Anleger, die ETF auf europäische Werte, Obligationen, US-In­dizes oder Schwellenländer kaufen, sollten stets die Währungs­schwankungen im Blick behalten. Denn diese Anleger gehen ein doppeltes Investment ein: zum einen eine Delta1Position bei­spielsweise in Gold oder in einen Index, zum anderen eine Wäh­rungswette Dollar/Franken oder Euro/Franken. Wertet nun der Franken gegenüber dem Dollar beziehungsweise dem Euro auf, so ergibt sich für den Schweizer Anleger ein Abschlag zur rei­nen Indexrendite. Allgemein gilt: Gewinnt die Heimwährung an Wert gegenüber der Währung des Investments, leidet die Perfor­mance.

Ein Produkt mit Währungsabsicherung ist in diesem Fall durchaus sinnvoll. Im Bereich der Rohstoff-ETF gibt es währungs­gesicherte, sogenannte «hedged», ETF bereits seit längerem. Seit kurzem hat beispielsweise auch iShares drei ETF mit Währungssicherung, die jeweils im Monatsrhythmus stattfindet, im Ange­bot.

Die Fonds werden dabei über Währungsterminkontrakte mit einer Restlaufzeit von einem Monat abgesichert. Innerhalb dieser Periode werden die Währungspositionen nicht an Marktbewegun­gen des Index angepasst. Die Hedge-Ratio wird also vom Creation-Redemption-Prozess nicht beeinflusst.

Währungsrisiken können somit nicht vollkommen ausgeschlossen, sondern nur minimiert werden. Da der Hedge innerhalb des Monats nicht angepasst wird, kann es zu einer Über- beziehungsweise Untersicherung des Wäh­rungsexposure kommen. Steigt der Index, dann ist das Währungs­engagement unterbesichert und umgekehrt. Andererseits ist eine monatliche Währungsabsicherung kosteneffizienter als eine Absi­cherung auf täglicher Basis.

Wie die Währungsabsicherung durch­geführt wird, ist jedoch oft von Produkt zu Produkt und Anbieter zu Anbieter verschieden. Ob Anleger der währungsgesicherten Va­riante den Vorzug geben, hängt vor allem von deren Einschätzung für die jeweilige Fremdwährungsentwicklung ab. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass durch Wechselkursveränderungen manch­mal auch höhere Renditen erzielt werden können.


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