Ist Bitcoin die Währung der Reichen? Knapp drei Prozent aller Bitcoin-Adressen besitzen rund 95 Prozent aller Bitcoins.
Ende Juni 2020 waren rund 18,42 Millionen Bitcoins im Umlauf. Gemäss Bitinfocharts gibt es insgesamt 30.7 Millionen Bitcoin-Adressen. Die Marktkapitalisierung von Bitcoin beträgt rund 170 Milliarden Dollar. Immer wieder heisst es, es herrsche eine unheilige Macht der Kryto-Superreichen.
Blickt man auf die Vermögen der einzelnen Bitcoin-Adressen mag das so sein. Denn diese zeigt, dass die Verteilung des Bitcoin-Vermögens ähnlich wie beim physischen Vermögen ist: ein Grossteil des Reichtums liegt in den Händen weniger. Insgesamt nur 2,67 Prozent der Besitzer von Bitcoin (basierend auf einer Bitcoin-Adresse) können die stolze Menge von 94,96 Prozent der Bitcoins vereinnahmen. Demgegenüber steht die Mehrheit von 97,33 Prozent der Bitcoin-Adressen, die gerade einmal 5,04 Prozent der Bitcoins besitzen.
Bitcoin Besitz: «The Rich List»
Eine Analyse rein auf den Bitcoin-Adressen hat aber methodische Schwächen. Denn ob eine Adresse einer Einzelperson gehört, einem Krypto-Unternehmen oder einem Vermögensverwalter ist unklar. Damit ist ein Rückschluss, dass die vermögendsten Konten in der Hand einzelner Millionäre oder Milliardäre liegt, mit Vorsicht zu geniessen.
Beispielsweise gehört die Bitcoin-Adresse 3Kzh9qAqVWQhEsfQz7zEQL1EuSx5tyNLNS der Kryptobörse Coinbase. Die wiederum hat Tausende von Kunden, die bei ihr nicht nur Kryptowährungen kaufen und verkaufen, sondern auch im Coinbase-Wallet verwalten lassen.
Dennoch halten wenige Privatpersonen viele Bitcoins, das ist klar. Denn infolge des rasanten Anstiegs des Bitcoin-Kurses von weniger als einem Dollar vor zehn Jahren bis auf aktuell rund 9’200Dollar nahm auch das Vermögen dieser Personen enorm zu.
Und der Anteil der Krypto-Millionäre könnte weiter wachsen. Vor allem vermögende Privatpersonen kaufen Bitcoin und andere Kryptowährungen – mit einem kleinen Teil ihres «analogen» Vermögens.