Nachhaltige Anlegen steigen stark in der Beliebtheitsskala der Anleger. Davon profitiert auch die ETF-Industrie.
Umwelt, Soziales und Governance – kurz ESG – sind die aktuellen Schlagwörter der Finanzindustrie. Immer mehr Anbieter erweitern ihre Angebotspalette um ESG-konforme Anlagelösungen – weil es die Anleger so wünschen, wie die stark steigenden Volumina dieser Anlagekategorie zeigen. Ende 2019 waren knapp 1200 Milliarden Franken nach nachhaltigen Kriterien angelegt – sagenhafte 62 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies zeigt die Schweizer Marktstudie Nachhaltige Anlagen 2020, die Swiss Sustainable Finance in Zusammenarbeit mit dem Center for Sustainable Finance and Private Wealth der Universität Zürich erstellt hat.
Volumen (Mrd. CHF) in nachhaltigen Anlagen in der Schweiz
Globales Phänomen
Doch nicht nur in der Schweiz steigen nachhaltige Anlagen in der Beliebtheitsskala der Investoren. Das zeigt der jüngste Bericht vom unabhängigen Researchhaus ETFGI. Die weltweit gelisteten ETF und ETP aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance verzeichneten seit Jahresbeginn (Stichtag: Ende Mai 2020) Nettozuflüsse von 28,53 Milliarden Dollar, was deutlich mehr ist als die 7,19 Milliarden US-Dollar, die zu diesem Zeitpunkt im letzten Jahr eingesammelt wurden.
Insgesamt liegen in allen ESG-ETF/ETP 82 Milliarden Dollar. Gemäss ETFGI ist Europa führend, bezüglich investierten Vermögenswerten und Anzahl ESG-Produkten.
